Ein News-Portal das keiner vermisst

Folgende Meldung rauschte heute durch die Agenturen und war z.B. bei tagesschau.de zu lesen: „Der Softwarekonzern Microsoft zieht sich aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Nachrichtensender NBC News zurück. Anstelle des bisherigen gemeinsamen Nachrichtenportals MSNBC.com wolle Microsoft jetzt ein eigenes Nachrichtenangebot im Netz aufbauen, teilten beide Unternehmen mit. Die Website NBC News Microsoft wolle Informationen und Nachrichten über „neue und innovative Wege“ verbreiten, erklärte der Chef der Microsoft-Seite MSN.com, Bob Visse. Dies sei schwierig, wenn man an einen einzigen Nachrichtenlieferanten, also NBC News, gebunden sei.“

Daraufhin hab‘ ich zum ersten Mal in meinem Leben auf dieses Portal geschaut und wurde mit dieser Seite begrüßt:

screenshot0011

Au weia. Auf solche Nachrichten hat die Welt gewartet. Wie konnte ich nur ohne sie leben? Man könnte fast den Verdacht bekommen, die Leute beim Redmond-Riesen geraten in Panik. Ständig springen sie auf längst abgefahrene Züge auf und machen es dabei schlechter als die Konkurrenz. Nette Kommentare gibt’s dazu: „Anstatt als weiterer Mitbewerber Webspace mit nichtsagenden Lala-News vollzumüllen, sollte sich MS auf seine Kernkompetenz besinnen und besser seine Software- und Netzwerktechnologien weiterentwickeln. Irrelevanten Content providen kann jeder“, schreibt Technicore. „Die sollten sich lieber um ihr neues klicki-bunti windows8 kuemmern und ein vernuenftiges bedienkonzept erarbeiten“, schreibt ein anderer Kommentator. Recht haben sie.

Published by

2 thoughts on “Ein News-Portal das keiner vermisst

  1. Ich finde es traurig und abstoßend, wenn man sich ein beliebiges Vehikel sucht, um Geld zu verdienen.Darum geht es doch hier überwiegend. Es sollte aber darum gehen der Gesellschaft mit guten Informationen zu dienen. Dafür benötigt man natürlich Geld, aber das Hauptgewicht sollte auf der sinnvollen und guten Leistung liegen, und nicht darauf, irgenwelche Konsumgüter zu verkaufen. Nur das macht eine Gesellschaft stark und langfristig auch das Unternehmen selbst. Gerade im Journalismus sollte man ‚unverwechselbar‘ und ‚authentisch‘ sein. Oder????

  2. Viele versuchen, im Internet unverwechselbaren und authentischen Journalismus zu machen. Doch dazu braucht man, wie Du richtig schreibst, auch ein wenig Geld. Und das ist im Internet schwer zu verdienen, weil bei den Usern eine ausgesprochene Gratis-Mentalität herrscht. Bislang hat noch kein Zeitungsverleger ein tragbares Geschäftsmodell für das Internet gefunden. Derweil sterben Zeitungen, siehe FR und FTD, weil sich andere Spieler im Netz (Facebook, Google) immer mehr vom Werbekuchen abschneiden. Und diese Kuchenstücke sind für die Zeitungsverleger verlorengegangen.

Comments are closed.