Ein Tag im Schlemmerparadies

ScampiWas Meran für Oberitalien und Baden-Baden für den Schwarzwald ist, ist Bad Neuenahr für die Eifel und Naherholung suchende Bonner. Das Publikum ist im Schnitt gut über 60, aber kaufkräftig, weniger an Action und Entertainment interessiert, dafür aber umso mehr an gutem Essen und gutem Wein.

Das brachte den Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer vor einigen Jahren auf die Idee, eine Art Freiluft-Promotionsshow mit anderen Köchen der Umgebung zu veranstalten. Der Köchemarkt war geboren – hier bekommt man für vergleichsweise kleines Geld die leckersten Schweinereien. Die Restaurants verdienen vermutlich nichts an dieser Veranstaltung, machen damit aber kräftig Reklame in eigener Sache. Oben sehen wir Scampi und Jacobsmuscheln mit Eifeler Bärlauchpesto, Noilly Prat und Brombeeren für 12,50 Euro. Dazu passte ein Riesling aus Dernau vom Weingut Kreuzberg.

Gedraenge

Vor den Küchenzelten herrscht bei gutem Wetter von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr dichtes Gedränge.

Rehsauerbraten

Als Nächstes sehen wir Rehsauerbraten mit Wirsing, gestovten Äpfeln und Brotknödeln von Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer, dazu passte ein Spätburgunder vom Weingut Meyer-Näkel. Links oben sehen wir Himmel&Ääd einmal anders: Blutwurstkrapfen mit Kartoffel-Birnen, Meerrettichpürée und Pfifferling-Serviettenknödel.

Roastbeef

Das Restaurant Vieux Sinzig mit seinem Koch Jean-Marie Dumaine, der zwar seit 30 Jahren in Deutschland lebt, aber immer noch tapfer seinen französischen Akzent pflegt, päsentierte obiges Roastbeef vom Eifelrind mit Ratatuille. Im Glas auf dem Teller ist ein Kartoffelschaum mit Burgundertrüffeln.

Besucher01

Den Gästen schmeckt’s, das sieht man am Andrang.

BBQ-Rinderfilet

Hier sehen wir ein BBQ-Rinderfilet mit Sauerrahm auf Röstkartoffel-Wurzelgemüse und Maiskölbchen. Übrigens: Die ganze Veranstaltung hat auch deshalb Stil, weil es nirgendwo Pappe oder Plastik gibt (außer den Tischdecken). Porzellanteller, Metallbesteck, richtige Weingläser. So wird praktisch überhaupt kein Abfall produziert.

GrunzGrunz

Ich habe mir, wie man sieht, noch kleine Filets vom Wildschwein in Spätburgundersauce, Erbsenpürée und gefüllten Ravioli aus dem Jagdhaus Rech geleistet, dazu einen Spätburgunder der Winzergenossenschaft Mayschoß.

Saibling

Hier kommt noch ein Saibling daher, mit Hummersauce auf Pfifferlingsrisotto, aus der Küche des Golf- und Landclubs Bad Neuenahr. Der bot leckere Weine vom Weingut Deutzerhof, Mayschoß.

Kaesedessert

Zum Abschluss nochmal am Küchenzelt von Steinheuer vorbei: Da gab’s einen Teller mit Rohmilchkäsen von Degust aus Südtirol, Spielweg aus dem Munstertal im Südschwarzwald und Van Tricht aus Antwerpen. Dazu noch einmal einen Spätburgunder von Meyer-Näkel – und nichts ging mehr, außer einem Espresso.

Besucher02

Aber nächstes Jahr kommen wir wieder. Versprochen.

USA mal anders

Carpe-Diem
Nett, wie man die USA ökonomisch mal anders darstellen kann: Der Ökonom Mark Perry, der in den USA den Carpe Diem – Blog betreibt, hat für die Wirtschaftskraft der US-Bundesstaaten jeweils ein Pendant unter den souveränen Staaten dieser Welt gesucht.

Kaliforniens Wirtschaft, die größte der USA, kann sich demnach mit Brasilien messen, Texas erwirtschaftet so viel wie Australien und New York kann sich mit Spanien vergleichen. Es gibt allerdings auch enorme Unterschiede in der Wirtschaftskraft. So ist die Wirtschaftsleistung von Conneticut in etwa so hoch wie die von Griechenland, Utah kann man mit Bangladesh vergleichen und Alaska hat wirtschaftlich gesehen in etwa die Größe von Luxemburg.

Dem Fluglärm auf der Spur

Wer die Starts und Landungen am Köln-Bonner Flughafen verfolgen will, kann das jetzt bequem vom Schreibtisch aus – über das Internet. Unter dieser Adresse findet sich eine Karte, die die Flugbewegungen mit zehn Minuten delay zeigt. Die grünen Punkte sind Stationen zur Messung des Lärmpegels. Im Vorbeiflug werden diese Punkte gelb oder manchmal rot, dann war’s zu laut.

Dett is Balin, wa?

Dett is Balin, wa? from Rolf Wenkel on Vimeo.

Die Hackeschen Höfe liegen in der Spandauer Vorstadt im Ortsteil Mitte von Berlin, unweit des sogenannten Scheunenviertels. Sie stehen seit 1972 unter Denkmalschutz und sind täglich von Touristen aus allen Ländern der Welt überlaufen. Direkt nebenan gibt es einen kleinen Hackeschen Nebenhof, der nicht so gelackt und kommerziell daherkommt. Die Wände sind voll von Grafittis, und das zieht eine andere Sorte von Touristen an, nämlich vornehmlich Jugendliche.