Trumps fantastische Jobmärchen

unspecifiedDer neue US-Präsident will in einer Dekade 25 Millionen neue Jobs schaffen. Das ist ambitioniert, aber machbar. Nur nicht mit den Methoden eines Donald Trump, behaupte ich.

 

Endlich kann man einmal nachlesen, was US-Präsident Donald Trump wirklich plant, um die Wirtschaft der USA anzukurbeln: Auf der offiziellen Webseite des Weißen Hauses ist seit kurzem der Aufsatz „Bringing Back Jobs And Growth“ zu lesen, jawohl, alles mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben. Darin beklagen Trumps Berater, dass seit der Finanzkrise 2008 nahezu 300 000 industrielle Arbeitsplätze verschwunden sind, sich die Staatsschulden verdoppelt haben – und dass die Mittelklasse schrumpft.

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Der neue Held der Mittelklasse will das umkehren, die Wirtschaft wieder „in die Spur bringen“, das Wachstum der Wirtschaft auf eine Jahresrate von vier Prozent hochschrauben und 25 Millionen neue Arbeitsplätze innerhalb der nächsten Dekade schaffen. Interessant ist an diesem Aufsatz nicht nur, was drinsteht, sondern auch, was nicht.

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Hungerkrise

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Die Weltbank hat vor ihrem Hauptquartier in der 18. Straße in Washington eine riesige Videoleinwand installiert, auf der genau abzulesen ist, wann die Zahl der hungernden oder unter Unterernährung leidenden Menschen die Milliarden-Grenze überschreitet: Es dauert nicht mehr lange, jede Minute kommen 68 Menschen hinzu. Weltbank-Präsident Robert Zoellick warnt vor einer neuen Nahrungsmittelkrise, nachzulesen hier .

Ganz neue Töne

In Washington treffen sich mal wieder die Finanzminister und Notenbankgouverneure von rund 185 Staaten zur Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (das ist sozusagen die Finanzfeuerwehr der Vereinten Nationen für in Not geratene Länder) und der Weltbank (das ist die Schwesterorganisation des IWF, eine Art Universität mit geballtem entwicklungspolitischem Wissen und angeschlossener Bank, die als globaler Entwicklungsfinenzierer auftritt). Der Chef des IWF, Dominique Strauss-Kahn, wird als künftiger Staatspräsident Frankreichs gehandelt. Gegenüber der Deutschen Welle hat er neue wirtschaftspolitische Ansätze gefordert – ganz neue Töne. Continue reading „Ganz neue Töne“

Ende einer Dienstreise

Ich bin zurück aus Istanbul und habe jetzt erst mal genug von IWF, Weltbank, Global Economic Outlook und den Ackermännern dieser Welt.

Nettes Hotel: Villa Zürich in Istanbul
Nettes Hotel: Villa Zürich in Istanbul

Wenn ich allerdings privat noch einmal nach Istanbul kommen sollte, weiß ich, wo ich wohnen werde: Im Hotel Villa Zürich. Knapp 40 bezahlbare, ordentliche Zimmer, sehr zentral, fünf Minuten vom Taksim Platz gelegen, Frühstücksterrasse auf dem 7. Stock mit Aussicht auf die Hagia Sophia, Topkapi und die Blaue Moschee, gratis WLAN und mit zwei Kneipen mit guter Musik direkt nebenan. Aus dem Frühstücksraum wird abends ein sehr gutes Fischrestaurant. Einziger Nachteil: Die Musik aus den Kneipen schallt bis vier Uhr morgens – und um sechs Uhr jault der Muezzin vom Band, um den sich aber in diesem Viertel kein Mensch zu kümmern scheint.