Schnee in Bonn

Man glaubt es kaum. Im Rheinland ist das wirklich eine Seltenheit. Aber wenn dort anderhalb Schneeflocken zu sehen sind, geht verkehrsmäßig nichts mehr. Bin deshalb heute eine halbe Stunde früher losgefahren, um dem Chaos zuvor zu kommen. Das Bild, heute morgen um 8:30 Uhr aufgenommen, zeigt übrigens den Blick aus meinem Büro – direkt auf den Firmensitz des Konzerns Solarworld, dessen Aktien man vor ein paar Jahren noch billig hätte erwerben können.
Egal. Bis Mittwoch sind in NRW Schulferien, und bis dahin können sich alle Schulkinder über echte Rodel-Abenteuer freuen. Das Siebengebirge ist nicht weit, und da gibt es Rodelpisten, die eine echte Herausforderung an Mensch und Material darstellen. Ich weiß, wovon ich rede. Ein Abhang von der Löwenburg mit einem vereisten Buckel – mit entsprechender Flugeinlage – hat mir nahe gebracht, was hinter dem Begriff Hämatom steht. Das reichte vom Knie bis zum Hüftknochen, war anfangs dunkelrot, dann blau, bis es schließlich grüngelb wurde. Ach ist das schön, wenn der Schmerz nachlässt!

Ich war in einem Terrorcamp

Manchmal ist es schwer, zu entscheiden, welche Spezies von Mensch den größeren Irrsinn produziert – Politiker oder Juristen. Nun haben sich Bundesinnenparanoiker Wolfgang Schäuble und Justizministerin Brigitte Zypries auf einen neuen Paragrafen 89a des Strafgesetzbuches geeinigt. Danach wird die aktive oder passive Ausbildung in einem Terrorcamp dann mit Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet, wenn es dabei um die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ging.

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Weltschmerz

Ich überlege ernsthaft, ob ich nicht die Kategorie „Web 2.0“ ganz abschaffen sollte. Na gut, das Netzwerk „Xing“ für das berufliche Weiterkommen meldet enorme Zuwachsraten, aber ansonsten spielt sich bei den so genannten Social Networks aus meiner Sicht nicht viel ab. Was habe ich davon, wenn die Tochter meines älteren Halbbruders mich bei „Wer kennt wen?“ entdeckt? Wir sitzen sowieso am 3. Advent zusammen und trinken Glühwein und essen Waffeln mit heißen Kirschen – wozu brauchen wir das Web 2.0?
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Klimagipfel in Poznan

Jetzt muss ich mal Reklame in eigener Sache machen. Mein Kollege Henrik Böhme fährt in der zweiten Dezemberwoche ins polnische Poznan, um über den UN-Klimagipfel zu berichten. 9.000 Menschen werden dort aufschlagen, um eine Nachfolge-Regelung für das Kyoto-Protokoll zu finden. Eine Zwischenstation zwischen Bali und Kopenhagen. Henrik und ich haben ein Dossier über die Positionen der wichtigsten Protagonisten zusammengestellt. Blättern lohnt sich!