Obwohl ich kein SPD-Mitglied bin, erreichte mich eine E-Mail der „sprechergruppe.spd@bundestag.de“. Die Leute scheinen etwas begriffen zu haben. In der E-Mail heißt es: „Der Wahlkampf hat begonnen. Viele von uns nutzen privat soziale Netzwerke. Aber auch einige unserer MdB haben erkannt, dass facebook, wer-kennt-wen und Co. echte Helfer sind bei der Vermittlung politischer Inhalte und Vorgänge. Kurzum: Ohne Online – kein Wahlsieg! Die Berliner Agentur newthinking communications veröffentlicht seit letztem Sommer Studien über das Engagement der Politik im sozialen Netz.“ Und die kann man hier nachlesen.
Grundtenor: Es wird aufgerüstet im Netz. Aber es könnte besser werden. Hier ein Zitat aus der Studie: „Insgesamt ist eine Zunahme an Aktivität zu konstatieren, die dem Maß an vorsichtig gesteigertem Interesse entsprechen dürfte. Zu Angela Merkels zurückhaltend sachlichem Stil passt ihr bisheriges Nichtengagement im Internet jenseits ihres Kanzlerinnen-Videopodcasts. Doch dass die SPD mit Franz Müntefering/Steinmeier zumindest bislang keinen Onlinewahlkampf macht, darf zweifelsohne als fragwürdig bezeichnet werden. Bei FDP und Bündnis 90/Die Grünen erkennt man im Moment mehr Engagement. Die Linke als Partei ist bisher fast nicht im sozialen Netz aktiv, wenn man von den Aktivitäten der Linksfraktion absieht.“
Lobenswerte Arbeit. Wer bezahlt das? Ich meine, da steckt eine Menge Surferei dahinter. Dann kommt die quantitative Erfassung, und dann die Interpretation der statistischen Daten. Das ist eine Menge Fleißarbeit und kostet auch ein wenig Gehrinschmalz. Vor allem aber: Wenn das schon die dritte Untersuchung der newthinking communications ist, warum haben die noch nicht den ONANIE-Index (Overall Network Activity on National Internet for Elections) gebildet? Liegt doch nahe, oder?
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