Wo ist der Heiligenschein?

knuelle Wow. Was für ein Wahlplakat. Lieber Marc, warst du knülle, als du deiner Provinzwerbe- agentur erlaubt hast, dieses Foto zu drucken? Das ist dermaßen mit Botschaften über- frachtet, dass es schon wieder unfreiwillig komisch wirkt. Botschaft 1: Seht her, ich tue was für die Rentner. Die Oma betet dich von unten an – hat sie sich hingekniet oder bist du auf eine Kiste gestiegen? Botschaft 2: Ich bin ausländerfreundlich, ich drücke sogar einem Neger die Hand. Dumm nur, dass du dem schwarzen Mann nicht in die Augen schaust, sondern lieber auf deinen potentiellen Wähler: Na, wie bin ich? Botschaft 3: Seht her, ich trage Kinder auf dem Arm, also bin ich kinder- und familienfreundlich. Botschaft 4: Das Kind hat einen Laptop unterm Arm und hält dir ein Handy ans Ohr, seht her, ich bin mit allen modernen Kommunikationsmitteln vertraut. Dumm nur, dass sich das Kind nicht die Bohne für dich, den Bürgermeisterkandidaten der Weltstadt Sankt Augustin, interessiert, sondern nur für den Hampelmann hinter der Kamera. Fazit: Gut gemeint, daher „noch mangelhaft, fünf minus“, setzen.

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2 thoughts on “Wo ist der Heiligenschein?

  1. wie doch ein erster oberflächlicher Eindruck täuschen kann !
    Du musst nur mal genauser hinschauen und das Bild wirken lassen…
    Die dunkelhäutige Person steht für eine Minderheit, und ER reicht ihr die Hand. Auf dem ersten Blick schwarz, aber schau mal auf’s Handgelenk. Eine Einladung….
    Die Oma, ein gelungenes Symbol. Sie hat keine Zähne mehr, am Lenkrad ausgebissen, um Jahre gealtert. Jeder im Berufsverkehr am Augustiner Kreuz wird sich darin wiedererkennen. Die Andeutung der Schranke, SEIN rechter waagrechter Arm, fast schon unnötig.
    Und die Beine, bis zum Knie in … versunken, notdürftig mit Gras retuschiert. Wer denkt da nicht sofort an die aktuelle Finanzlage?
    Echt Whow das Plakat, aber leider hat ER auch keine Antworten…

  2. Oh ja, da ist was dran. Ist die dunkelhäutige Person am Ende gar eine Art fünfte Kolonne für eine ganz andere Partei? Leider kann der gemeine Autofahrer, wenn er auf der B 56 zwischen Bonn und Siegburg unterwegs ist, keine Vollbremsung machen,um genauer hinzuschauen und das Bild auf sich wirken zu lassen. Vermutlich hätte es gereicht, dieses fantastische Plakat in einer Auflage von vier Stück zu drucken, um es an jeder Ecke der Kreuzung in Sankt Augustin aufzuhängen. Dort hat ja jeder der von den Sankt Augustiner Verkehrsplanern gequälte Autofahrer mindestens 15 Minuten Zeit, sich zu fragen: Was will er uns damit sagen?, der Marc Knülle, bevor man weiter fahren kann.

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