Audresselles

Zugegeben: Inhaltlich sollte dieser Blog auf Medien, Märkte und Moneten ausgerichtet sein. Doch ab und zu kann ich es nicht vermeiden, dass dieser Blog zum Reiseblog mutiert. Zum Beispiel, wenn man das Dorf Audresselles im Norden Frakreichs besucht.
strand
Dort findet seit 2003 jedes Jahr am letzten Wochenende im August die so genannte Fete Culturelle statt. Künstler aus ganz Europa sind eingeladen, sich am Strand mit Installationen einzubringen: Das Spektrum reicht von Malerei, Bildhauerei, Videoinstallation, Fotografie bis hin zur Musik und Literatur. Der Prozess der Arbeit ist öffentlich, jeder kann mit machen. Kunst entsteht durch das Zusammenspiel von Künstlern, Zuschauern, spontanen Mithelfern, sowie mit den vor Ort vorhandenen Materialien. stern

Und am nächsten Tag ist die Kunst verschwunden: Die Flut hat alles weg gerissen. Hier tanzen Zuschauer und Künstler mit den Wellen des Meeres. Eine Art Beschwörung, sich im nächsten Jahr unbedingt wiedersehen zu wollen. tanz

Doch immer dort, wo sich Erfolg einstellt, gibt es auch Neider und Misstöne. Früher wurde jede Fete Culturelle mit Live-Musik und Tanz auf dem Dorfplatz abgeschlossen. Heute gibt es die Musik-Fete ein Wochenende früher als die Fete Culturelle – und nichts passt mehr zusammen. Warum? Zwei deutsche Platzhirsche, die das Ganze angeschoben haben, sind sich nicht mehr grün…

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8 thoughts on “Audresselles

  1. Hey- ein wenig mehr Recherche, bitte.

    Früher wurde jede Fete Culturelle mit Live-Musik und Tanz auf dem Dorfplatz (Stimmt nicht!- sondern auf der Rue des lyciets) abgeschlossen.

    Ansonsten zu berichtigen:
    Ich verstehe mich z.B. auch als Teil des Veranstalter-Kollektivs. (Bestehend aus Leuten aus Frankreich, Belgien und Deutschland)
    Einer daraus (zugegeben ein Deutscher – aber das tut nichts zur Sache!) hat das Ganze zur Werbeveranstaltung für seine obskuren Architekturprojekte gemacht und alle anderen nur als Zulieferer betrachtet. Daher haben jene anderen das Fest eben wieder zu dem gemacht, als was es eigentlich gedacht war: Ein Fest von Leuten die in Audresselles wohnen für Leute die in Audresselles wohnen, Urlaub machen oder einfach gern vorbei kommen.

    Dass irgendein Depp Dir gegenüber die Sache so zusammengefasst hat heißt nicht, das man das ungeprüft einfach so bloggen kann.

    Cheers

  2. Ziemlich wütender Kommentar. Da könnte man fast annehmen, dass Du einer der Platzhirsche bist. Der „Depp“, der mir die Situation geschildert hat, ist alles andere als ein Depp. Er macht auf der Musikfete eine Woche vor der Fete Culturelle Musik und eine Woche später gute Fotos vom Geschehen am Strand. Und er wünscht sich wie viele andere, dass beides wieder zusammen passiert. Was aber leider, und dabei bleibe ich, an zwei Platzhirschen scheitert.

    Liebe Grüße
    Rolf

  3. Ärgerlich ist, dass du den Begriff „Platzhirsch“ verwendest, ohne die Situation zu kennen, geschweige denn beurteilen zu können. Im übrigen, auch darauf mache ich gerne aufmerksam, ist die Aufspaltung in zwei Feste – so bedauerlich das Außenstehenden erscheinen mag – eine Entscheidung, an der wesentlich mehr als zwei Leute beteiligt waren. Und all die haben ihre Gründe dafür, die allerdings an dieser Stelle nicht ausgeführt werden sollen. Ich gebe dir Recht, dass der als „Depp“ titulierte keiner ist. Aber dass auch er nicht alle Hintergründe kennt, dürfte ihm klar sein. Frag ihn einfach .. . Salut, Susanne

  4. Danke, das ist doch immerhin schon etwas, dass der Depp kein Depp ist. Im übrigen gebe ich gerne zu, dass ich ein absoluter Frischling bin, was die Feinheiten der Kultur, Hochkultur oder Lokalpolitik von Audresselles angeht. Ich war in diesem Frühjahr erstmals dort, dann wieder im August. Als Außenstehender finde ich es einfach nur schade, dass beide Feten miteinander zu konkurrieren scheinen – und sich womöglich gegenseitig neutralisieren. Mehr wollte ich in meinem Blog gar nicht sagen. Den „Deppen“ kann ich leider zur Zeit nicht fragen, weil ich in einem Straßencafe in Istanbul sitze, über IWF und Weltbank berichten soll, mir die E-Mail-Adresse des „Deppen“ fehlt und meinem Laptop langsam der Saft ausgeht. Aber nachfragen werde ich gerne später. Liebe Grüße Rolf

  5. Kann schon sein, Charlotte. Aber das ist kein Kunstfoto-Blog. Ich stelle die Bilder in der niedrigsten Auflösung ein, sie sind oft nur 350 mal 220 Pixel groß – einfach nur, um Speicherplatz zu sparen. Dickere Bilddateien dauern auch ewig, bis sie hochgeladen sind…

    Liebe Grüße Rolf

  6. Hallo Leute, warum so hitzig? Natürlich kenne ich nicht alle Hintergründe, die zur „Trennung“ geführt haben. Ist für mich auch nicht so wichtig. Ist nur schade, dass man nun getrennt feiert. Trotzdem bin ich als „Zulieferer“ gerne dabei, wo gefeiert wird. Und nun gibt es eben zwei Feiern. Es gibt schlimmeres.

    Ich fand übrigens beide Feste schön. Im übrigen habe ich das Wort „Platzhirsch“ nicht verwendet. Dazu reicht mein Jägerlatein nicht.

    Grüße an alle, wo immer Ihr seid …

  7. Schön, dass jetzt so viel Einigkeit herrscht. Also nehme ich gerne den Begriff Platzhisch, an dem sich marc und Susanne gerieben haben, zurück.

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